Kanadas Osten: Im Hausboot auf dem Rideau-Kanal unterwegs

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Am Anfang der Reise steht ein Wunsch: Einmal am Lagerfeuer sitzen, mitten in den kanadischen Wäldern, und den Erzählungen eines Holzfällers lauschen. Doch die Realität sieht erst einmal anders aus. Vor uns ist kein Feuer, sondern Wasser – bis zum Horizont.

Wir sind auf dem Rideau-Kanal unterwegs, jener Wasserstraße, die Kanadas Hauptstadt Ottawa mit Kingston am Ontariosee verbindet. 202 Kilometer, die mal ein politisches Statement waren. Der 1832 eröffnete Kanal sollte eine Alternative zum Sankt-Lorenz-Strom sein und sicherstellen, dass die Amerikaner nicht die Versorgung der damals noch britischen Kolonie Oberkanada durch eine Blockade verhinderten.

Heute ist der Kanal mit seinen historischen Schleusenanlagen einer der schönsten Wege, um den Osten Kanadas zu entdecken. Das geht zu Fuß oder mit dem Rad. Wer aber maximalen Abstand vom Alltag will, sollte aufs Wasser gehen.

Gerade unter Bootsfahrern hat sich der Kanal zum internationalen Reisetipp entwickelt, weil es jetzt dort auch größere Boote gibt, die ohne Führerschein gefahren werden dürfen. Für Anfänger ist das Navigieren gewöhnungsbedürftig, weil gerade die großen Boote anders als beim Autofahren zeitverzögert auf das Steuer reagieren. Belohnt wird man mit dem Gefühl, einmal Kapitän zu sein.

Eine der schönsten Alltagsfluchten Kanadas

Die Besonderheit des Kanals ist offiziell beglaubigt: Seit 2007 ist er Unesco-Weltkulturerbe. Ganz besonders hätte das wohl Oberstleutnant John By von den Royal Engineers gefreut. Wir haben den Erbauer des Kanals schon am ersten Tag kennengelernt, als überlebensgroße Statue in Ottawa.

Nur fünf Sommer hat er damals gebraucht, trotz massiver Probleme: Malaria, Cholera und Unfälle rafften Tausende Arbeiter dahin. Und weil die Kosten mit 822.000 Pfund auch noch weit über Plan lagen, musste er sich in London vor Gericht verantworten und starb verbittert. Damals konnte keiner ahnen, dass sein Werk einmal als eine der schönsten Alltagsfluchten Kanadas gewürdigt werden würde.

„Ihr werdet sehen: Auf dem Wasser verändert sich die Welt“, hatte Alain gesagt, als er uns mit seinem Kleinbus zu den Booten brachte. Alain ist Brite, wie der Erbauer des Kanals, verliebte sich als Student auf einer Reise nach Kanada vor über 30 Jahren so sehr in das Land und seine Menschen, dass er blieb.

Schon am zweiten Tag wird klar, was er meinte. Bei maximal zwölf Stundenkilometern drückt das Leben ganz von selbst auf die Langsam-Taste. Im Wechsel lösen wir uns am Steuer ab und verbringen den Rest der Zeit damit, auf dem Sonnendeck zu dösen oder die Landschaft zu bewundern, die in 50 shades of green an uns vorbeizieht.

Nur gelegentlich ist ein rot-weißer Farbtupfer am Ufer zu sehen: die kanadische Flagge. Über die grenzenlose Freiheit hat Reinhard Mey einmal gesungen. Er hat vergessen zu erwähnen, dass man dafür gar nicht in die Luft gehen muss. An Bord reicht. Und wer sich doch mal von der Reisegesellschaft zurückziehen will, geht auf die Kabine, klein zwar, aber mit eigener Minidusche und WC.

Schleusenwärter helfen ungeübten Bootsführern

Der Kanal hat seine eigenen Gesetze. Hier geht es nicht darum, schneller, besser oder wichtiger zu sein. Es ist egal, woher du kommst oder was du an Land bist. Auf dem Wasser zählt nur, dass du das Boot sicher durch die zahlreichen Schleusen lenkst, von denen die meisten noch ganz altmodisch per Handkurbel betrieben werden. 47 hat der Rideau-Kanal.

Für Ungeübte sind sie eine Herausforderung, erst recht, wenn mehrere Boote gleichzeitig in der Schleuse einparken. Wie gut, dass es überall Schleusenwärter gibt, Männer in waldgrünen Hemden, die gelassen dem hektischen Neuling Anweisungen geben, wie man das Seil winden und das Boot manövrieren muss.

Wem zwischendurch doch nach Zivilisation ist, der kann an einem der vielen Orte entlang des Rideau-Kanals Station machen oder auch über Nacht ankern. Überall wird man freundlich empfangen, nicht zuletzt, weil das Geschäft mit den Besuchern, die der Kanal bringt, für die Wirtschaft überlebenswichtig ist.

„Wir wollen die Cannabis-Hauptstadt der Welt werden!“

Obwohl sie alle am Kanal liegen, hat jeder dieser Orte sein eigenes Gesicht. Merrickville etwa verbreitet mit seinen 3400 Einwohnern, dem historischen Museum im Blockhaus, den rosa getünchten Backsteingebäuden, Kunsthandwerkgeschäften und einer Glasbläserei den Charme einer Puppenstube.

Außerdem gibt es im „Downtowne Ice Cream Shoppe“ das beste Eis ganz Ontarios, wie uns der Merrickviller Mike Harrington in schönstem Schwäbisch versichert. Der 65-Jährige hat den Dialekt vor über 40 Jahren in Freudenstadt im Schwarzwald gelernt, wo er eine Ausbildung zum Restaurator machte.

18 Kilometer weiter hat Smith Falls hingegen einen verfallenen Industriecharme. Der Kanal hat den 9000-Einwohner-Ort einst groß gemacht, doch seit vor elf Jahren die hiesige Schokoladenfabrik schloss, sind fast 2000 Arbeitsplätze verloren gegangen.

Jetzt hat Bürgermeister Shawn Pankow einen Plan. Er erläutert ihn, als wir ihn in einem Restaurant direkt an der Schleuse treffen. Vor vier Jahren hat sich eine kleine Firma mit dem Anbau von Cannabis zu medizinischen Zwecken in Smith Falls angesiedelt. Ab dem 17. Oktober wird der Konsum in Kanada auch für Gesunde legal sein, ein Wahlkampfversprechen von Premier Justin Trudeau.

Smith Falls könnte das Tausende neuer Arbeitsplätze bringen. „Wir wollen die Cannabis-Hauptstadt der Welt werden!“ kündigt Bürgermeister Pankow an und verspricht: „Wenn ihr das nächste Mal kommt, könnt ihr alle einen Cannabis-Drink trinken – keine Kalorien, kein Leberschaden, kein Kater am nächsten Tag.“ Dann gibt er zu, dass er selbst noch nie in seinem Leben einen Joint geraucht hat.

Glamping am Ufer des Rideau-Kanals

In Perth, das in einem Seitenkanal liegt, futtern wir uns durch die Schokoladenfabrik, in Kingston gehen wir auf Geisterjagd. Eigentlich würde es auch ohne all das gehen.

Der Rideau-Kanal mit seinen Tieren und immer neuen Landschaftsbildern ist Programm genug. Wildgänse, Biber, Waschbären, Otter, (ungefährliche) Wasserschlangen und Spechte, sie alle kann man hier antreffen. Oder in einer der vielen Buchten Barsche, Zander oder Seesaiblinge angeln, wenn man sich zuvor eine Genehmigung (umgerechnet 24 Euro pro Tag) besorgt hat.

Sorgen und Alltagsgedanken verschwinden im sanften Plätschern der Wellen des Kanals. Zurück bleibt die Gewissheit: Morgen ist auch noch ein Tag – und eine neue Chance auf einen der atemberaubenden Sonnenuntergänge.

An einem der letzten Abende geht dann auch noch der Lagerfeuer-Wunsch in Erfüllung. Über Nacht machen wir Station an einer unbesetzten Schleuse. Hier steht eine Blockhütte mit Kingsize-Doppelstock-Bett, kleiner Essecke, batteriebetriebenem Licht und Blechbox vor der Tür, in der man Vorräte bärensicher verstauen kann.

„Glamping“ heißt das Konzept, ein Mix aus Glamour und Camping. Luxuszelten für Leute, die in der Wildheit der Jugend nachlauschen wollen, ohne auf den Komfort des Erwachsenendaseins zu verzichten. An acht Standorten am Rideau-Kanal bietet die Parkbehörde von Ontario Glamping für stolze 100 Euro pro Nacht an.

Dank unserer Schlafkajüten brauchen wir die Hütte nicht, nutzen aber gern das Toilettenhäuschen mit seinen größeren Duschräumen, das zu jeder Glamping-Station gehört. An der benachbarten Lagerstelle hat ein Parkranger ein Feuer gemacht und lädt uns ein.

Bis tief in die Nacht sitzen wir dort zusammen, erzählen uns Geschichten und lauschen mit leichtem Schauern den Tierrufen aus dem Wald. Irgendwann geht der volle Mond auf. Wenn es so etwas wie Wünsche ans Universum gibt, auf dem Rideau-Kanal stehen die Chancen gut, dass sie erfüllt werden.

Tipps und Informationen

Anreise: Zum Beispiel ab Frankfurt mit Air Canada nonstop oder mit Condor über Toronto nach Ottawa. Nach Smiths Falls, Startpunkt vieler Bootsanbieter, kommt man per Zug (viarail.ca), mit dem Mietwagen oder Bus-Shuttle.

Wie man Kapitän wird: Der deutsche Hausbootspezialist Le Boat (leboat.de) bietet am Rideau-Kanal in Smiths Falls Hausboote für zwei bis acht Personen, ein Boot für zwei bis vier Personen kostet pro Woche ab 1655 Euro. Daneben gibt es auch mehrere lokale Anbieter, zum Beispiel Waterway Get-A-Way (waterwaygetaway.com), die Boote (4-6 Personen) starten ebenfalls ab Smiths Falls und kosten je nach Jahreszeit zwischen 555 und 1690 Euro pro Woche. Zum Chartern sind weder Führerschein noch Vorkenntnisse erforderlich.

Weitere Infos: ontariotravel.net/de

Die Teilnahme an der Reise wurde unterstützt von Le Boat. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter axelspringer.de/unabhaengigkeit.

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